Aktuelles » 

Artikel DAS HOCHBEET vom Bund Lemgo erschienen Januar 2021

Das Interesse auf dem eigenen Grundstück einen Nutzgarten anzulegen nimmt in den letzten Jahren wieder zu. Aus ökologischer Sicht spricht Alles für den eigenen Garten mit kurzen Wegen, frischem und gesunden Gemüse. Hier hat man die absolute Garantie hat, dass keine Chemie eingesetzt wurde. Ursache für diese positive Entwicklung sind u.a. Berichte über die Schadstoffbelastung und den massiven Einsatz von Spritzmitteln im konventionellen Anbau, aber auch die hohen Preise im BIO-Anbau. Mangelnde Kenntnisse und erste Misserfolge, weil der schlechte Boden und die Staunässe auf dem neuen Grundstück keine Erträge liefern, führen oft zur Aufgabe des Projekts. Auch die vorhandene Fläche ist manchmal zu gering. Hier bieten Hoch- und Hügelbeet eine Lösung. Heinz Erven aus Remagen, einer der Pioniere des ökologischen Gartenbaus, bewies schon in den 70er Jahren, dass man auf einer Fläche von 2 m x 12 m mit einem Hochbeet eine 4köpfige Familie das ganze Jahr über mit Salat und Gemüse versorgen kann. Hügel- und Hochbeete sind im Prinzip abgewandelte Komposthaufen, die dem Anbau von Gemüse dienen. Sie ermöglichen auch eine sinnvolle Nutzung von Gartenabfällen.

Das Hochbeet

Die Größe kann den Gegebenheiten des Gartens angepasst werden. Die Breite sollte mindestens 1 m betragen bis max. 2 m. Wichtig ist, dass das Beet von beiden Seiten zugänglich ist. Die Länge sollte 12 m nicht übersteigen. Da der Inhalt des Hochbeetes einen beträchtlichen Druck auf die Seitenwände erzeugt, sollten diese alle 1,50 m durch Pfähle gesichert werden, die außen an der Bretterwand sitzen und jeweils mit dem gegenüberstehenden Pfosten durch einen starken, rostfreien Draht oder einer Stange verbunden werden. Auf den Kopfseiten jeweils in die Mitte der Pfosten eine Nut einfräsen. So können die Bretter lose eingeschoben werden. Dies erleichtert den Erst- und Neuaufbau des Beetes. Zur Abwehr gegen Wühlmäuse werden Lochklinkersteine (Restposten vom Baumarkt) unters Beet gelegt. Alternativ kann auch engmaschiger, verzinkter Draht verwandt werden. Zum Schutz des Holzes werden die Seitenwände innen mit einer Noppenfolie oder einer UV-beständigen Teichfolie ausgekleidet. Eine Alternative ist die Herstellung eines Hochbeetes mit Hilfe von Holzpaletten.

 

Der Aufbau beginnt mit dem Untergrund. Bei tonigem, undurchlässigen Boden werden die ersten 50 cm aufgelockert und z.B. mit Lavagranulat vermischt, damit Regenwasser abfließen kann und Regenwürmer im Winter in tiefere Bodenschichten gelangen können, wo sie den Winter überleben. Da bei obigem Aufbau das im Hochbeet eingebrachte Material schnell zusammenfällt, kann im Abstand von 2 Jahren eine neue Grobkompostoder alternativ eine Mistschicht unterhalb der obersten Feinschicht eingebracht werden. Der Verrottungsprozess gibt Wärme ab, die das Pflanzenwachstum fördert und mit Hilfe des Folientunnels eine frühe Ernte ermöglicht. Das Absacken kann aber auch durch eine dicke Mulchschicht aufgefangen werden, bzw. kann man das oberste Brett des Hochbeetes entfernen. Für die Bepflanzung gelten die gleichen Kriterien wie für ein normales Beet mit der Nutzung der Mischkultur. Literatur dazu gibt es unter anderem bei der Abtei Fulda. Bezugsquellen zu Hochbeeten mit Folientunnel findet man auf der Internetseite https://www.bund-lemgo.de/hochbeet.html.

Humusschicht beim Hochbeet - Grundsatz:

"Gesunder Boden ist die Voraussetzung für gesunde und widerstandsfähige Pflanzen"

Die Humusschicht ist entscheidend für den Ertrag eines Hochbeetes. Für die oberen 20 cm bis 30 cm wird eine Mischung aus ausgereiftem Humus (möglichst aus eigener Herstellung), Terra preta, Lavagranulat (z.B. aus der Eifel), Stein- und Algenmehl erstellt und aufgetragen. Das Lavagranulat dient als Wasserspeicher und enthält zudem wertvolle Spurenelemente. Eine ständige Mulchschicht sorgt dafür, dass die Erde nicht zu schnell austrocknet. Das Mulchmaterial wird von Regenwürmern in Humus umgewandelt und dies sorgt für eine fortlaufende Versorgung der Pflanzen mit wertvollem Dünger. Durch z.B. Anpflanzung von Comfrey (Beinwell) neben dem Hochbeet, das mehrfach im Jahr geschnitten werden kann, erhält man wertvolles Mulchmaterial. Eine jährliche Zugabe größere Mengen weiteren Düngers kann so entfallen. Aufgrund des sauren Regens sollte von Zeit zu Zeit nur etwas Algenmehl eingebracht werden und bei längeren Trockenperioden muss möglichst mit Regenwasser gegossen werden.

Beim Hochbeet ergeben sich eine Reihe weiterer Vorteile. Es kann z.B. gut in eine Hanglage eingebaut werden, wobei die Rückwand aus einer Steinmauer bestehen sollte. Eine Einfriedung des Hochbeetes mit Natursteinen wie bei einer Trockenmauer ist auch eine schöne Alternative. Auf das Hochbeet kann man auch leicht einen Folientunnel aufsetzen, der wiederum eine Bepflanzung ab dem zeitigen Frühjahr und die Nutzung als Früh- und Anzuchtbeet ermöglicht. Das Hochbeet kann zudem von Körperbehinderten und Rollstuhlfahrern gepflegt werden. Nach 6 - 8 Jahren kann der Inhalt ausgeschaufelt und zur Bodenverbesserung auf die Grundbeete verteilt und das Hochbeet neu aufgebaut werden.

Artikel Bezugsquelle: Text/Grafik zur Verfügunggestellt von Willi Hennebrüder Bund Lemgo Januar 2021

 

 

Kontakt

Hochbeet Huchler

Inh. Wolfgang Huchler

Kleinser Berg 1, 88484 Gutenzell

Tel. 07352/940969

Mail

Social Media

besuchen Sie uns auf:

Tiny Huchler.  Wolfgang Huchler baut Gartenhäuser auf Räder. Besuchen Sie uns auf der Homepage.

Hochbeet Huchler ist auch auf Facebook   Hochbeet Huchler ist auch auf Twitter